MechaniXnews – 27.12.2023

Neue Konzepte in Las Vegas

Die Hyundai Motor Company stellt auf der Fachmesse CES 2024 (Consumer Electronics Show) ihre Pläne für ein Wasserstoff-Energie-Ökosystem vor. Zudem demonstriert das Unternehmen vom 9. bis zum 12. Januar 2024 im Mandalay Bay Convention Center in Las Vegas unter dem Motto Ease every way (Leichtigkeit in jeder Hinsicht) seine Visionen für Software und künstliche Intelligenz. Um den Übergang zu einer wasserstoffbetriebenen Gesellschaft zu beschleunigen, will Hyundai die Kernkompetenzen der Tochtergesellschaften bündeln und einen modularen Wasserstoff-Werkzeugkasten für den Aufbau einer sauberen H2-Wertschöpfungskette präsentieren. Während der Fachmesse zeigt der Konzern mit einem vielfältigen Ansatz, wie er durch die Umstellung auf ein Wasserstoff-Energie-Ökosystem eine zukunftsorientierte Gesellschaft schaffen will.

MechaniXnews – 25.12.2023

Aerodynamikpioniere

In der aktuellen Ausstellung „Windschnittig“ nimmt Audi alle Technikinteressierte mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Aerodynamik. Die Sonderschau im Ingolstädter Audi-Museum Mobile zeigt bis zum 9. Juni 2024 die grundlegenden aerodynamischen Konzepte der Zeit bis 1945 und stellt die Vordenker der Aerodynamikforschung vor: Edmund Rumpler, Paul Jaray und Reinhard Freiherr von Koenig-Fachsenfeld. Diese drei Techniker begannen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts, Karosserieformen von Motorwagen dem Luftstrom anzupassen. In der Ausstellung sind mehr als ein Dutzend Grossexponate zu sehen, darunter seltene und einzigartige Fahrzeuge. Der zweite Teil der Ausstellung, der die Geschichte der Aerodynamik nach dem Zweiten Weltkrieg erzählt und aktuell bereits im August-Horch-Museum in Zwickau zu sehen ist, startet im Juli 2024 im Audi-Museum Mobile – mit dem Titel „Form vollendet“.

MechaniXnews – 22.12.2023

Leichtgewichte gibt es noch

Mit dem Einzug der Batterieautos wird zumindest vorläufig das Zeitalter des Leichtbaus beendet. In Einzelfällen geht es aber durchaus noch anders, beispielsweise mit dem Porsche-Umbau der ungarischen Manufaktur Kamm. Dort wird ein Porsche 912, wie er in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre entstand, in ein extrem leichtgewichtiges Carbon-Auto verwandelt. Der «neue» 912c mit Voll-Carbon-Karosserie soll dann nur noch 699 kg wiegen. Ausserdem soll die Gewichtsverteilung nahe an das 50:50-Ideal kommen. Angetrieben wird der Kamm-Porsche von einem 2-l-Vierzylinder mit 190 PS bei 7200/min, und ein 5-Gang-Getriebe leitet die Kraft zu den Hinterrädern. Der Preis für die Umwandlung beträgt stolze 400'000 Euro – oder 360'000 Euro, wenn ein originaler 912er mitgebracht wird.

MechaniXnews – 20.12.2023

Lidar bald in Serienautos?

Opsys, ein führender Hersteller Solid-State-Lidar-Sensoren, und Vueron, ein Anbieter von KI-basierter Wahrnehmungs-Software, haben sich zusammengetan, um die Lidar-Technik “strassentauglich“ zu machen und damit die Fortschritte des autonomen Fahrens zu beschleunigen. Die Lidar-Lösung von Opsys ermöglicht die Installation mehrerer Sensoren, um ein flexibles und grosses Sichtfeld ohne Interferenzen zu schaffen und gleichzeitig die Scan-Rate zu maximieren und tote Zonen im Sichtfeld zu eliminieren. Die Multi-Wellen-Technik von Opsys ermöglicht eine punktuelle Abtastung, die die Wahrscheinlichkeit einer Einzelpunkterkennung auf ein vergleichsweise sehr hohes Niveau bringen soll. Mit dieser Technologie kann des Sichtfeldes ohne bewegliche Teile gescannt werden. Dadurch wird das Scannen nicht nur zuverlässiger, sondern auch deutlich weniger wartungsintensiv.

MechaniXnews – 18.12.2023

Nachhaltige Treibstoffe für die Schweiz

Ziel des vom Bundesamt für Energie finanzierten Konsortiums reFuel.ch ist es, robuste Versorgungspfade für nachhaltige Treibstoffe und Grundchemikalien für die Schweiz zu entwickeln. Beteiligt sind neun schweizerische Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstitute sowie ein Industriepartner. Das Konsortium untersucht, wie fossile Treibstoffe zum Beispiel im Flugverkehr und bei industriellen Prozessen durch nachhaltige Energieträger ersetzt werden können. Diese werden zu einem grossen Teil aus dem Ausland stammen. Dabei könnten Länder im Sonnengürtel der Erde eine wichtige Rolle spielen, denn pro Quadratmeter Photovoltaikfläche können dort zwei- bis dreimal mehr Strom erzeugt werden als in der Schweiz. So gewonnener Strom soll künftig die Grundlage für die Herstellung nachhaltiger Treibstoffe und Chemikalien sein.

MechaniXnews – 15.12.2023

Trockener bremsen

Im Rahmen der Next Generation Mobility Days in Schanghai hat Zulieferer ZF unter anderen Techniklösungen auch – als Weltpremiere – sein rein elektromechanisches Bremssystem Dry Brake-by-Wire präsentiert. Für dieses „trockene“ Bremssystem ist keinerlei Bremsflüssigkeit mehr notwendig, denn der Bremsdruck wird nicht über den Druck von Flüssigkeiten im hydraulischen System erzeugt, sondern über Elektromotoren. Auch die Bremssignale vom Pedal bis zum Elektromotor werden rein elektrisch übertragen. Gegenüber konventionellen Bremssystemen ermöglicht das Brake-by-Wire-System wie die bereits eingeführte Integrated Brake Control kürzere Bremswege und eine bessere Rückgewinnung von Bremsenergie sowie niedrigere Wartungskosten. Entwickelt wurde das System von den ZF-Entwicklungszentren in China, den USA und Deutschland gemeinsam.

MechaniXnews – 13.12.2023

Der Macan stellt die Weichen

Mit dem Macan der zweiten Generation fährt Porsche in Kürze ebenfalls auf die Elektroschiene. Der Batterie-Macan basiert auf der Premium Platform Electric (PPE), die Porsche und Audi gemeinsam entwickelt haben. Dem Antrieb des Autos dienen zwei permanent erregte Synchronmaschinen, die gemeinsam mehr als 1000 Nm und bis zu 450 kW liefern. Daraus ergibt sich in Verbindung mit der dynamischen Momentenverteilung des Allradantriebs, der geregelten Hinterachs-Quersperre sowie der Hinterachslenkung eine sehr agile Fahrdynamik. An der Vorderachse werden die Räder von Doppelquerlenkern geführt, hinten von einer Mehrlenkerkonstruktion. Die Lithium-Ionen-Batterie wiegt 570 kg und liefert mit 180 prismatischen Zellen eine Bruttokapazität von rund 100 kWh. Sie kann mit bis zu 270 kW geladen werden. Als Mischungsverhältnis von Nickel, Kobalt und Mangan beim Kathodenmaterial nennt Porsche 8:1:1.

MechaniXnews – 11.12.2023

Zentrale Fahrzeugrechner

Während heute zahlreiche Steuergeräte im Auto unterschiedliche Funktionen steuern, werden in Zukunft wenige zentrale Fahrzeugrechner mehrere Systemfunktionen aus bisher getrennten Domänen vereinen. Dafür sind Computer notwendig, die mit einem leistungsfähigen Prozessor arbeiten, einem sogenannten System-on-Chip (SoC). Bosch wird im Rahmen der CES 2024 in Las Vegas im Januar als erster Automobilzulieferer die Fusion von Infotainment- und Fahrerassistenzfunktionen in einem Software-intensiven Zentralrechner und einem SoC demonstrieren. So werden beispielsweise das automatisierte Parkieren oder die Fahrspurerkennung gepaart mit personalisierter Navigation und Sprachassistenz. Vorteile für den Autohersteller sind der reduzierte Bauraumbedarf und der geringere Verkabelungsaufwand, also auch weniger Kosten.

MechaniXnews – 08.12.2023

Den eigenen Strom managen

Ab sofort ist mit vielen Modellen der ID-Familie von VW das bidirektionale Laden mit der Funktion V2H (Vehicle to Home) möglich. Mit einem Hauskraftwerk und dem integrierten Heim-Energie-Management-System (HEMS) des Volkswagen-Partners Hager Energy GmbH können Kunden ihren Strombedarf so weit wie möglich mit ihrer Photovoltaikanlage decken. Beide Firmen haben ein Pilotprojekt in Schweden gestartet, bei dem eine ganze Siedlung mit Fahrzeugen und der entsprechenden Ladeinfrastruktur ausgestattet wird. VW kann die Funktion auch für bereits ausgelieferte Fahrzeuge freischalten, sobald diese die ID-Software 3.5 per Update erhalten haben. Dank der Speicherkapazität der Autos kann ein Haus über mehrere bewölkte Tage hinweg mit Solarstrom versorgt werden.

MechaniXnews – 06.12.2023

Audi bereit für „Dakar“

Im kommenden Januar stellt sich Audi zum dritten Mal der Rallye Dakar, dem härtesten Rennen dieser Art. Vor diesem Einsatz haben die Rennsporttechniker bei Audi den RS Q e-tron nochmals in die Kur genommen. So erhält der elektrisch angetriebene Prototyp zahlreiche Neuerungen, die das Auto sicherer, zuverlässiger, komfortabler und auch etwas leichter machen. Ausserdem werden sich die Wartungszeiten verkürzen. Die Arbeit mit den Stossdämpfern und Federn half dem Team, die Komponenten noch besser abzustimmen. Im Januar 2024 wird der Audi RS Q e-tron mit 286 kWan den Start gehen. Die Regularien sehen für das Fahrzeuggewicht 2010 Kilogramm vor. Zugleich verwendet Audi Sport robustere Felgen, und stabilere Flanken machen zudem die neue Reifengeneration von Einheitsausrüster BF Goodrich unempfindlicher.