MechaniXnews – 27.03.2024

Verbrennernostalgie im EV

Der neue Hyundai Ioniq 5 N ist ein erstaunliches Elektroauto. Zum einen wartet der 4715 mm lange und leer (EU) 2230 kg wiegende Hatchback mit extremer Antriebsleistung auf, zum andern weist er sich auch als aufwendig entwickelte Playstation aus. Im 10 s lang verfügbaren Boost-Modus liefern die vordere und die hintere Permanentmagnet-E-Maschinen maximal 175 und 303 kW sowie Drehmomente von 370 und 400 Nm. Um diese insgesamt 478 kW auf die Strasse zu bringen, bietet Hyundai eine ganze Reihe von Fahrmodi, beispielsweise N e-Shift und N Active Sound, mit denen das Batterieauto virtuell zum Hochdrehzahlverbrenner mutiert. Technisch perfekt inszeniert, werden dann acht Schaltstufen und die passende Geräuschkulisse vorgegaukelt. Geschmackssache – und zum Glück kann der Ioniq 5 N auch ganz normal wie ein sehr schnelles EV fahren.

MechaniXnews – 25.03.2024

Abgasnorm Euro 7

Seit dem 1. 9. 2023 gilt die Abgasnorm Euro 6e für typgenehmigte PW, und ab 1. 9. 2024 greift sie für neu zugelassene PW. Gegenüber der Euro 6d, mit der 2018 das WLTP-Testverfahren eingeführt wurde, hat die EU-Kommission den Übereinstimmungsfaktor bei RDE weiter nach unten korrigiert. Die Euro 6e gilt als Übergangsphase zur Euro 7, deren Einführung zwar für 2025 angekündigt, aber noch ungewiss ist. Eine Neuerung der Euro 7 ist, dass nicht mehr zwischen PW, LLKW, LKW und Bussen unterschieden wird. Da die Grenzwerte treibstoff- und technologieneutral ausgeführt sind, werden sie in einem einzigen Regelwerk zusammengefasst und gelten auch für EV. Das bedeutet, dass neben den Schadstoffemissionen der Verbrenner auch die Partikelemissionen vom Bremsen- und Reifenabrieb berücksichtigt werden. Bei PW und LLKW kommt zu den bisherigen Grenzwerten von CO, NO?, PN und HC neu auch Ammoniak hinzu.

MechaniXnews – 22.03.2024

Mercedes röntgt den Crashtest

Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut und dem Ernst-Mach-Institut in Freiburg hat Mercedes den weltweit ersten Röntgen-Crash mit einem Personenwagen durchgeführt. Mit 60 km/h rammte eine Vorrichtung mit Stossbarriere die orangefarbene C-Klasse-Limousine in die Seite. An Bord waren auf der stosszugewandten linken Seite zwei SID-II-Dummys, also Prüfkörper mit weiblicher Anatomie, speziell ausgelegt für Seitenaufprallversuche. Mit der Kurzzeit-Röntgentechnologie lassen sich hochdynamische innere Deformationsvorgänge darstellen, das hat diese Demonstration in der EMI-Forschungsanlage ergeben. Bisher unsichtbare Verformungen und ihre exakten Abläufe werden transparent, denn die vielen hochauflösenden Bilder erlauben eine genaue Analyse. Der Röntgen-Crash soll einen Meilenstein bei den Entwicklungs-Tools der Zukunft darstellen.

MechaniXnews – 20.03.2024

Lade-Performance im Fokus

Bei der Entwicklung der HV-Batterie für die Premium Platform Electric (PPE) von Audi und Porsche standen Reichweite und Ladeleistung im Vordergrund. Bei einem State of Charge (SoC) von rund 10% reichen zehn Minuten an einer Schnellladesäule, um bei einer maximalen Ladeleistung von 270 kW Energie für eine Reichweite von bis zu 255 km in die Netto-95-kWh-Batterie zu laden. Arbeitet die Ladestation mit 400-V-Technik, wird das sogenannte Bankladen ermöglicht. Dazu werden vor dem Ladevorgang automatisch Hochvoltschalter im BMC (Battery Management Controller) betätigt. So wird die 800-V-Batterie in zwei Batterien mit gleicher Spannung geteilt, die dann parallel mit bis zu 135 kW geladen werden können. Für PPE-Modelle sieht Audi DC- und AC-Lademöglichkeiten über eine CCS-Dose auf der linken Fahrzeugseite vor. Rechts gibt es einen zusätzlichen AC-Anschluss.

MechaniXnews – 18.03.2024

Batterieautos erobern Modena

Nach dem Modellpaar Gran Turismo und Gran Cabrio bietet Maserati auch den Grecale wahlweise mit Elektroantrieb an. Parallel zu den Mildhybrid-Vierzylinder-Varianten und dem Hightech-3-l-V6-Motor Nettuno gibt es den Grecale Folgore mit 105-kWh-400-V-Akkupaket. Die variable Plattform teilt sich das Maserati-EV mit den Alfa-Romeo-Modellen Giulia und Stevio, allerdings mit einem auf 2903 mm ausgedehnten Radstand, um die Batterie vollständig zwischen den Achsen zu platzieren. Damit sich der 2480 kg wiegende Fünfsitzer standesgemäss zügig beschleunigen lässt, sind an beiden Achsen Permanentmagnet-Synchronmaschinen installiert. Sie liefern zusammen 410 kW und ein Maximaldrehmoment von 820 Nm. Als Reichweite nennt Maserati gut 400 km, und um optimal schnellladen zu können, ist eine automatische Vorkonditionierung der Batterie integriert.

MechaniXnews – 18.03.2024

Batterieautos erobern Modena

Nach dem Modellpaar Gran Turismo und Gran Cabrio bietet Maserati auch den Grecale wahlweise mit Elektroantrieb an. Parallel zu den Mildhybrid-Vierzylinder-Varianten und dem Hightech-3-l-V6-Motor Nettuno gibt es den Grecale Folgore mit 105-kWh-400-V-Akkupaket. Die variable Plattform teilt sich das Maserati-EV mit den Alfa-Romeo-Modellen Giulia und Stevio, allerdings mit einem auf 2903 mm ausgedehnten Radstand, um die Batterie vollständig zwischen den Achsen zu platzieren. Damit sich der 2480 kg wiegende Fünfsitzer standesgemäss zügig beschleunigen lässt, sind an beiden Achsen Permanentmagnet-Synchronmaschinen installiert. Sie liefern zusammen 410 kW und ein Maximaldrehmoment von 820 Nm. Als Reichweite nennt Maserati gut 400 km, und um optimal schnellladen zu können, ist eine automatische Vorkonditionierung der Batterie integriert.

MechaniXnews – 15.03.2024

Bentley und Macallan

In Sachen Automobilbau ist in England nichts unmöglich – selbst die Verbindung von Auto und Alkohol. So lanciert The Macallan nun einen Single-Malt-Whisky, der traditionelle Handwerkskunst und neuste Präzisionstechnik verbindet. Der Whisky wird in einem horizontalen Behältnis mit 180-Grad-Drehung präsentiert – in einer besonderen Flasche aus Glas – einem Material, das sowohl für The Macallan als auch für Bentley charakteristisch ist. Das Glas ist mit einem Aluminium-Band eingefasst, das mit hoher Präzision nach Bentleys anspruchsvollen Standards gefertigt wurde. Darüber hinaus wird die Flasche von einer Skulptur umschlossen, die mit kohlenstoffarm produziertem Leder in Kastanienbraun ausgekleidet ist, um den Whisky kunstvoll zu präsentieren und zu schützen. Getragen wird die Konstruktion von einem präzisionsgefertigten Rahmen aus rezykliertem Kupfer.

MechaniXnews – 13.03.2024

Mit neuer Leistungselektronik

Vor kurzem hat Porsche die Taycan-Palette aktualisiert und die Systemleistung erhöht. Nun erklimmen die Modelle Taycan Turbo GT und Turbo GT mit Weissach-Paket bereits die nächste Leistungsstufe. Mit einem stärkeren Pulswechselrichter ausgerüstet, liefern beide Versinen 580 kW, im Launch-Control-Modus bis zu 760 kW und mit Overboost-Leistung für zwei Sekunden sogar bis zu 815 kW. Das maximale Drehmoment erreicht bei beiden Versionen bis zu 1340 Nm. Als WLTP-Reichweite nennt Porsche bis zu 555 km. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen beim Turbo GT 2,3 und mit Weissach-Paket sogar nur 2,2 Sekunden. Im 900-Ampère-Pulswechselrichter, der entscheidend für die Ansteuerung der E-Maschinen ist, kommt das Halbleitermaterial Siliziumkarbid zum Einsatz, um einen noch besseren Wirkungsgrad zu erzielen.

MechaniXnews – 11.03.2024

Biosynthetisches Benzin

Synthetische Treibstoffe sollen es ermöglichen, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in Zukunft CO2-neutral unterwegs sind. Dass dies in modernen Autos problemlos geht, bestätigen alle Autohersteller. Ob Synfuels aber auch in alten Autos zum Einsatz kommen dürfen, war bisher nicht zuverlässig geklärt. Es fehlten wissenschaftlich fundierte Untersuchungen, die zeigen, wie sich die vielen Komponenten eines älteren Verbrennersystems verhalten, wenn sie synthetische Säfte zu verarbeiten haben. Zusammen mit der Empa Dübendorf und der Motorex AG hat die Amag Classic deshalb nun untersucht, ob biosynthetisches Benzin auch für Young- und Oldtimer eingesetzt werden kann. Dabei wurden fossiler Otto-Treibstoff als Referenzbenzin und ein biosynthetisches Benzin aus erneuerbarem Methanol als Vergleichstreibstoff verwendet. Fazit der Studie: Das synthetische Benzin ist bedenkenlos einsetzbar.

MechaniXnews – 08.03.2024

Elektroladestationen für alle

Mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung wohnt nicht im Eigenheim, sondern in Mietwohnungen, wo nicht alle Parkplätze mit Ladestationen ausgestattet sind. Für diese Stadtbewohner soll die Elektromobilität künftig einfacher und zugänglicher werden. Electra, ein Anbieter von Schnellladestationen, stellt eine Lösung zur Entlastung der Ladeinfrastruktur in Ballungszentren vor. Ziel ist es, bis 2030 in ganz Europa 2200 Stationen respektive 15’000 Ladepunkte einzurichten. Allein in diesem Jahr will man in der Schweiz mehr als 100 Schnellladepunkte erstellen, bis 2027 sollen es mehr als 600 sein. Um den Bedürfnissen der Elektrofahrzeugnutzer bestmöglich nachzukommen, werden die Ladepunkte an Orten platziert, die stark frequentiert sind. Durch die Reservierung wird sichergestellt, dass ein Ladeplatz zur Verfügung steht.