MechaniXnews – 06.09.2023

CO2 im Direct-Air-Capture-Verfahren

Auch Porsche hält das Direct-Air-Capture-Verfahren (DAC) für eine relevante Zukunftstechnologie, denn sie kann einen signifikanten Beitrag im Einsatz gegen den Klimawandel leisten. Zusammen mit VW Innovation, dem e-Fuels-Unternehmen HIF Global und MAN Energy Solutions denkt Porsche über die Integration einer DAC-Anlage in der e-Fuels-Pilotanlage in Chile nach. Ein grosser Vorteil des DAC-Verfahrens ist, dass sich das CO2 überall dort gewinnen lässt, wo die für den Betrieb erforderliche Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Zudem ist die Technologie skalierbar. Der Strom für das Filtersystem könnte im e-Fuel-Pilotwerk Haru Oni mittels Windkraft erzeugt werden, würde also aus einer regenerativen Energiequelle stammen. Die benötigte Wärme liesse sich mit Hilfe der in der e-Fuels-Anlage realisierten Wasserstofferzeugung bereitstellen.

MechaniXnews – 04.09.2023

Neue Klasse auch innen ganz neu

BMW bringt mit dem neuen iDrive ein Anzeige- und Bedienkonzept in die nächste Fahrzeuggeneration, das eine neue intuitive Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug ermöglicht. Dieser Entwicklungssprung folgt in der Neuen Klasse ab 2025. Dort wird BMW iDrive durch vier zentrale Elemente geprägt sein: Die Panoramic Vision denkt die Fahrerorientierung neu und stellt Inhalte für alle Passagiere bereit. Das 3-D-Head-Up-Display ist für Fahrsituationen, in denen Infos in hoher Präzision in der Sichtachse des Fahrers dargestellt werden sollen. Via multifunktionales Lenkrad werden die Anzeigeinhalte im Panoramic Vision und im 3-D-Head-Up-Display individuell gesteuert. Das neue Central Display ist in markentypischer Formensprache und mit intuitiver Touch-Funktion sowie Matrix-Backlight-Technologie gehalten.

MechaniXnews – 01.09.2023

Effizienter und schneller

Bosch startet die Fertigung von 800-V-Komponenten für Elektrofahrzeuge. Bei gleicher Stromstärke kann mit der Spannung von 800 V doppelt so viel Leistung übertragen werden wie bisher. Das Unternehmen bringt eine E-Maschine mit neuer Stabwicklung sowie Siliziumkarbid-Halbleitern, die den Wirkungsgrad der Leistungselektronik wesentlich steigern. Dank dieser SiC-Chips geht in der Leistungselektronik auch 50% weniger Energie in Form von Wärme verloren. Die neue 800-V-Variante des Elektromotors punktet mit einem Drehmoment von 830 Nm und einer Maximalleistung von 460 kW. Dank der iPIN-Wicklung, einer Stabwicklung, lassen sich Effizienz, Kompaktheit und Automatisierungsgrad bei der Fertigung des Motors weiter verbessern. Es ergibt sich eine bis zu 35% höhere Leistungsdichte.

MechaniXnews – 30.08.2023

Hocheffiziente Lagerung

Neben effizienten Getriebelagern bietet Schaefller nun auch neue Radlager an, die in Elektroautos für mehr Reichweite sorgen können. Mit dem Radlager Tri-Finity ist es Schaeffler gelungen, die sonst bei Radlagern üblichen Verluste um zwei Drittel zu reduzieren. Das bedeutet eine Einsparung von mehr als 200 W und damit rund 20 km mehr Reichweite bei einem vollgeladenen Elektro-SUV mit 120-kWh-Batterie. Mit dieser Leistung lassen sich im Winter die Sitzheizungen beider Vordersitze ohne Reichweitenverlust betreiben. Diese verbrauchen in der intensiven Aufheizphase rund 100 W pro Sitz. Ausserdem ist das dreireihige Tri-Finity-Lager im Vergleich zu einem Standardlager mit zwei Kugelreihen rund 10 % leichter. Durch seine um gut 20 % höhere Steifigkeit kann mit dem Lager auch mehr Achslast übertragen werden.

MechaniXnews – 28.08.2023

By-wire-Systeme im Zentrum

Auf der IAA Mobility in München stellt Zulieferer ZF sein Angebot an By-wire-Technologien in den Mittelpunkt. Das Unternehmen hat bereits ein grosses Portfolio von rein elektronisch gesteuerten Lenkungen, Bremsen und Dämpfungen für software-definierte Fahrzeuge. Diese Systeme benötigen weder mechanische Verbindungen noch Systemflüssigkeiten. Ebenfalls rein elektrisch ist der kompakte und leichte 800-V-Antrieb EVSys800 mit enormer Drehmomentdichte von 70 Nm/kg Antriebsgewicht. Mit Siliziumkarbid-Leistungselektronik liefert er maximal 275 kW und dauerhaft erstaunliche 206 kW, also rund 75% der Höchstleistung. Bei den Abmessungen spart der Antrieb durch das kompakte Reduziergetriebe und die patentierte Braided-Winding-Wicklungstechnik 50 mm Bauraum in der Breite ein und ermöglicht so einen koaxialen Einbau auf der Antriebsachse.

MechaniXnews – 25.08.2023

Doppelrotor-Radialfluss-Zentralmotor

Der von BMW und Continental unterstützte deutsche Elektromotorspezialist Deep Drive zeigt auf der IAA Mobility einen neuen Zentralantrieb, der auf der Doppelrotor-Radialfluss-Technik basiert. Typisch für diese Maschine ist, dass zwei Rotoren um einen dazwischenliegenden Stator drehen. Für unterschiedlich grosse Fahrzeuge sowie für Vorderrad-, Hinterrad- oder Allradantriebe gibt die Leistungsvarianten CSD 450 (430 Nm, 230 kW) und CSD 700 (5400 Nm, 350kW). Beide bieten laut Hersteller Wirkungsgrade von mehr als 96% in weiten Betriebsbereichen. Durch die optimierte Effizienz sollen sie zu Reichweitensteigerungen von bis zu 20% im Vergleich zu aktuellen Lösungen führen. Beim Materialverbrauch spricht Deep Drive von 50% weniger Magneten und 80% weniger Eisen im Vergleich zum Wettbewerb. Erste Serieneinsätze sind für 2027 geplant.

MechaniXnews – 23.08.2023

Schaeffler entwickelt neue Bipolarplatten

Mit einer neuen Generation von metallischen Bipolarplatten für PEM-Brennstoffzellen will Schaeffler nun seine Kompetenz für die Zukunft der Wasserstoffmobilität aufzeigen. Die Platten haben ein für die Grossserie optimiertes Design und verwenden ein neues Beschichtungsverfahren für besonders lange Lebensdauer. Damit ausgestattete Stacks erreichen zudem eine rund 20% höhere Leistungsdichte als Stacks mit den Platten der Vorgängergeneration. Zwar sind Bipolarplatten nur so gross wie ein DIN-A4-Briefumschlag und wiegen nur rund 60 g, doch übernehmen sie wichtige Funktionen in der Brennstoffzelle. Sie trennen und verteilen die Prozessgase und das Kühlmittel und führen das durch die chemische Reaktion entstandene Wasser ab.

MechaniXnews – 21.08.2023

Spezielle Elektrokennzeichnung

Weltweit kommen immer mehr Elektrofahrzeuge auf die Strassen. Nokian Tyres entwickelt daher seit mehr zehn Jahren Reifen für Elektroautos. Nun führt der Reifenhersteller für diese Pneus das neue Symbol Electric Fit ein. Dieses gibt an, dass die Reifen gleichermassen auf Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor und auf Elektroautos montiert werden können. Das neue Symbol wird auf allen relevanten Kanälen verwendet, um Fachleuten und Verbrauchern zu helfen, diese Reifen als passende Option zu erkennen. Nokian Tyres hat bereits den Green Step eingeführt, bei dem 93 % der eingesetzten Materialien rezykliert oder erneuerbar sind. Das Unternehmen strebt an, den Anteil der Green-Step-Produkte bis 2030 in allen Produkten des Unternehmens auf 50% zu erhöhen.

MechaniXnews – 18.08.2023

Alltagstauglich und serienreif

Assistenzsysteme können das Autofahren sicherer und komfortabler machen, sie können aber auch beim Energiesparen helfen. ZF hat mit Eco Control 4 ACC einen vorausschauenden Abstandsregeltempomaten (Adaptive Cruise Control, ACC) entwickelt, der gemäss Feldtests von ZF bis zu 8% mehr Reichweite ermöglicht. Kernbestandteil dieser ACC-Zusatzfunktion ist ein Optimierungsalgorithmus mit modellprädiktiver Regelung des Schweizer Software-Unternehmens Embotech. Dieser wertet Karteninformationen wie Steigungen, Gefälle und Kurven sowie fahrzeuginterne Informationen über die optimalen Betriebspunkte des Antriebsstrangs in Echtzeit aus. Als Zusatzfunktion für serienmässige Abstandsregeltempomaten ist das System sowohl im PKW als auch im Nutzfahrzeug einsetzbar, unabhängig von der Art des Antriebsstrangs.

MechaniXnews – 16.08.2023

Neue Wärmebildkamera

Das israelische Start-up Adasky hat seinen Thermosensor für die automatische Notbremsung in einem Fussgänger-Notbremssystem weiterentwickelt. Damit ausgestattet, erfüllen Neuwagen auch die für die USA neu verschärften Standards, wonach Notbremssysteme Fussgänger auch bei schlechten Witterungs- und Lichtverhältnissen sicher erkennen müssen. Die Weiterentwicklung des Langwellen-Infrarot-Kamerasystems stellt Adasky erstmals im September auf der IAA Mobility vor. Die neue Wärmebildkamera kann Objekte bis zu einer Entfernung von 300 m erkennen und Lebewesen selbst bei einer Entfernung von mehr als 200 m klassifizieren, unabhängig von den Sichtverhältnissen. Die Kamera ist mit mehreren Sichtfeldern ausgestattet, um verschiedene Szenarien auf der Strasse abzudecken und das automatisierte Fahrzeug in eine 360°-Sicherheitsschicht zu hüllen.