MechaniXnews – 31.01.2024

Benzin tanken, elektrisch fahren

Der e-Power-Antrieb von Nissan hat sich seit seiner Einführung im September 2022 in Europa in den Modellen Qashqai und X-Trail bereits mehr als 100’000-mal verkauft. Vor allem aus Infrastrukturgründen erfreut sich der serielle Hybridantrieb auch in Australien und Neuseeland reger Nachfrage. Der Benzinmotor wird lediglich zur Erzeugung von Strom genutzt, der je nach Fahrsituation über einen Wechselrichter an die Batterie, den Elektromotor oder an beide fliesst. Bei geringem Leistungsbedarf und hohem Ladestand der Batterie nutzt der E-Motor ausschliesslich den Strom aus der Batterie. Bei hohem Leistungsbedarf erzeugt der Benziner Strom, um den Elektromotor anzutreiben und die Batterie zu laden. Wie bei einem rein elektrisch angetriebenen Fahrzeug wird im e-Power-Antrieb kinetische Energie beim Verzögern zurückgewonnen.

MechaniXnews – 29.01.2024

Aerodynamisch optimiert

Mit dem neuen Aerodynamiksystem Active Air Skirt (AAS) wollen Hyundai, Genesis und Kia den Luftwiderstand von Elektroautos bei hohen Geschwindigkeiten verringern und damit die erzielbare Reichweiten pro Batterieladung vergrössern. Der AAS regelt den Luftstrom, der durch den unteren Bereich des Stossfängers fliesst, und begrenzt die Turbulenzen rund um die Vorderräder. Er ist zwischen Stossfänger und Vorderrad eingebaut und bei langsamer Fahrt nicht aktiv. Erst bei 80 km/h tritt er in Aktion und bleibt dies bis über die 200-km/h-Grenze hinaus. Neben einem niedrigeren Luftwiderstand ist der AAS auch vorteilhaft für den Abtrieb an den Vorderrädern, also für Traktion und Stabilität. Für den Genesis GV60 ergibt sich eine Luftwiderstandsverbesserung von 2,8 Prozent, was für 6 km mehr Reichweite sorgt.

MechaniXnews – 26.01.2024

Macan wird vollelektrisch

Der neue Porsche Macan ist nach dem Taycan das zweite rein elektrisch angetriebene Modell aus Zuffenhausen. Porsche setzt an Vorder- und Hinterachse auf permanenterregte Synchronmotoren. Sie erzielen einen hohen Wirkungsgrad und ermöglichen eine gute Reproduzierbarkeit der Leistungsabgabe. Mit der Launch Control kommt die leistungsstärkere Version Macan Turbo auf bis zu 470 kW, und das maximale Drehmoment liegt bei 1130 Nm. Die Motoren schöpfen ihre Energie aus einer 95-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, die zentraler Bestandteil der neu entwickelten Premium Platform Electric (PPE) mit 800-V-Architektur sind. Die DC-Ladeleistung beträgt bis zu 270 kW, und als WLTP-Reichweite nennt der Hersteller bis zu 591 km.

MechaniXnews – 24.01.2024

Effizientere Batteriesysteme

Batteriespezialist Store Dot enthüllt das Konzept i-Beam XFC, das es ermöglichen soll, in nur 5 min Strom für 160 km Fahrstrecke in die Batterie eines Elektroautos zu laden. Anders als herkömmliche Batteriesysteme wartet das durch mehrere Patente geschützte i-Beam XFC mit einem zellenintegrierten Kühlsystem auf. Charakteristisch dabei ist das Cell-to-Pack-Konzept, also der Batterieaufbau, bei dem die Zellen direkt in das Batteriepaket eingebaut sind – ohne den Zwischenschritt über Module. Damit sollen sich die Energiedichte steigern und die Kosten senken lassen. Besonders wichtig für die Neuentwicklung von Store Dot ist jedoch die ausgeprägte Schnellladefähigkeit. Dank verbessertem Thermo-Management werden lokale Hotspots vermieden, auch wenn zum Schnellladen extrem hohe Stromstärken auftreten. Hersteller Store Dot spricht von der 100in5-Technologie – 100 Meilen in fünf Minuten.

MechaniXnews – 22.01.2024

Anodenmaterial für Feststoffbatterien

Im Fokus des Projekts FB2-SiSuFest des Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS steht neuartiges Speichermaterial für die Feststoffbatterie. Die Entwicklung auf diesem Gebiet steht vor der Herausforderung, hochenergetische Lithium-Metall-Anoden erfolgreich in die industrielle Anwendung zu übertragen. Das Projekt FB2-SiSuFest untersucht Materialien auf Basis von Siliziumnitrid (SiNx) als Alternative zu herkömmlichen Lösungen. Dieses Material könnte einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung leistungsstarker, sicherer und stabiler Batteriezellen leisten. Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Herstellung und Evaluierung von siliziumnitrid-basierten Partikeln. Angestrebt wird eine wesentliche Verbesserung der Zyklenstabilität im Vergleich zu kommerziellen Anodenmaterialien an.

MechaniXnews – 19.01.2024

Bitte fahrtüchtig bleiben!

Ob man nun zuerst an mehr Sicherheit oder an zunehmende Bevormundung denkt, sei einmal dahingestellt. Die Entwicklung neuer Assistenzsysteme schreitet jedenfalls kontinuierlich voran. Neu zeigte das grosse Zulieferunternehmen Magna auf der Elektronik-Fachmesse CES in Las Vegas ein System, das das Autoahren in alkoholisiertem Zustand verunmöglichen soll. Zum einen erfasst die hinter dem Lenkrad integrierte Sensorik den Alkohol- und den CO2-Anteil in der Atemluft des Fahrers, zum andern erfolgt eine kamerabasierte Kontrolle der Pupillen der Person am Lenkrad, um Ablenkung oder Schläfrigkeit zu erkennen. Werden die gesetzlichen Limiten überschritten, kann das Auto nicht gestartet werden. Nach Herstellerangaben ist das System schnell, zuverlässig und kostengünstig.

MechaniXnews – 17.01.2024

Zweites Leben für Elektromotoren

Elektromotoren enthalten wertvolle Rohstoffe. Um die ambitionierten CO2-Ziele zu erreichen, muss die Wiederverwendung dieser Materialien dazu gehören. Werterhaltungsstrategien, um Elektromaschinen im Sinne einer Kreislaufwirtschaft in einer zweiten Nutzungsphase verwenden zu können, gibt es derzeit noch kaum. Im Projekt Reassert entwickelt nun ein Konsortium unter der Leitung des Zulieferunternehmens Schaeffler Strategien und Prozesse, um E-Motoren zu reparieren, aufzuarbeiten oder wiederverwenden zu können. Das Vorhaben wird vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Ziel ist es, einen Elektromotor zu entwickeln, der leicht zu demontieren und für die Kreislaufwirtschaft geeignet ist. Ausserdem arbeitet das Konsortium an einer Lösung zur Aufbereitung von E-Motoren für eine weitere Nutzungsphase im Ersatzteilmarkt.

MechaniXnews – 15.01.2024

Lamborghini mit neuem Konnektivitätskonzept

Auf der CES in Las Vegas hat Lamborghini vergangene Woche Telemetry X vorgestellt, ein neues Konnektivitätskonzept für die Rennstrecke, das in künftigen Supersportwagen aus Sant’Agata Bolognese zum Einsatz kommen wird. Mit Telemetry X nimmt Lambo ein immersives Rennstreckenerlebnis vorweg, indem es die drei Systemen Real Time Remote Garage, Biometric Data System und Digital Co-Pilot verbindet. Remote Garage stellt dank 5G-Technologie die Videoaufnahmen der absolvierten Rennstrecken-Sessions in Echtzeit bereit. Das Biometric Data System erfasst biometrische Daten des Fahrers, darunter Herzfrequenz und Stresspegel. Der Sprachassistent Digital Co-Pilot gibt dem Fahrer während den Rennstreckeneinsätzen durch einen Abgleich der biometrischen Daten und der Fahrzeugdaten Rückmeldung.

MechaniXnews – 12.01.2024

Schlaue Algorithmen

Zulieferer ZF und Reifenhersteller Goodyear haben im Rahmen der CES 2024 in Las Vegas angekündigt, bei der Integration von Reifenintelligenz zusammenzuarbeiten. Im Rahmen der Kooperation wird Goodyear Sight Line, ein Portfolio intelligenter Reifentechnologien, in das ZF-Cubix-Ökosystem integriert. Zu den Potenzialen, mit denen eine integrierte Lösung die Sicherheit und Fahrdynamik verbessern kann, gehört zum Beispiel, dass Aquaplaning-Situationen frühzeitig erkannt werden und eine optimale Fahrgeschwindigkeit empfohlen werden kann, um das Risiko eines vollständigen Aufschwimmens der Reifen zu verhindern. Darüber hinaus kann Cubix mit Sight Line ein verbessertes Ansprechverhalten des Fahrzeugs, eine direktere Lenkung, ein verbessertes Einlenkverhalten und eine höhere Stabilität erreichen.

MechaniXnews – 10.01.2024

Flower Power

Harte Zeiten für die Autohersteller auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel 2050. Einerseits gilt es, die hohen Produktionskosten für Elektroautos wirtschaftlich abzufangen, anderseits muss dafür gesorgt werden, dass die Automobilität weiterhin gesellschaftlich akzeptiert bleibt. Dazu dienen dann diverse Umweltprogramme. Audi beispielsweise will an zahlreichen Standorten die Biodiversität in den Fokus rücken. In der Nähe der Ingolstädter Werke entsteht derzeit das Azu-Bio-Top, ein neuer Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Auszubildende legen seit Oktober 2022 Streuobst- und Blumenwiesen sowie ein Ersatzhabitat für Zauneidechsen an. Andere Mitarbeiter bepflanzten auf dem Werksgelände eine grosse Fläche mit 5000 Wildstauden. Zudem werden dort geeignete Rasenflächen in Wildblumenwiesen umgewandelt.