MechaniXnews – 06.12.2023

Audi bereit für „Dakar“

Im kommenden Januar stellt sich Audi zum dritten Mal der Rallye Dakar, dem härtesten Rennen dieser Art. Vor diesem Einsatz haben die Rennsporttechniker bei Audi den RS Q e-tron nochmals in die Kur genommen. So erhält der elektrisch angetriebene Prototyp zahlreiche Neuerungen, die das Auto sicherer, zuverlässiger, komfortabler und auch etwas leichter machen. Ausserdem werden sich die Wartungszeiten verkürzen. Die Arbeit mit den Stossdämpfern und Federn half dem Team, die Komponenten noch besser abzustimmen. Im Januar 2024 wird der Audi RS Q e-tron mit 286 kWan den Start gehen. Die Regularien sehen für das Fahrzeuggewicht 2010 Kilogramm vor. Zugleich verwendet Audi Sport robustere Felgen, und stabilere Flanken machen zudem die neue Reifengeneration von Einheitsausrüster BF Goodrich unempfindlicher.

MechaniXnews – 04.12.2023

Kompaktgetriebe für EV

Hyundai Motor hat ein neues, extrem kompaktes Planetengetriebe vorgestellt, dass die Platzverhältnisse in einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug wesentlich verbessern soll. Das Getriebe ist im Rad integriert und stets direkt mit einem Elektromotor verbunden. Damit werden im Elektrofahrzeug keine Antriebswellen mit Gleichlaufgelenken mehr benötigt, wie sie in konventionellen Antrieben eingesetzt wurden und bisher auch im EV noch immer zum Einsatz kommen. Im Uni-Wheel-Antrieb überträgt der E-Motor sein Drehmoment auf das zentrale Sonnenrad, von wo es via vier Planetenräder auf das grosse Hohlrad übertragen wird. Das Sonnenrad bewegt sich mit der Radaufhängung sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung. Laut Entwickler ist das Uni-Wheel-Getriebe problemlos skalierbar und damit für alle Arten von Elektrofahrzeug verwendbar.

MechaniXnews – 01.12.2023

Northvolt stellt Natrium-Ionen-Batterie vor

Der schwedische Batteriehersteller Northvolt will Natrium-Ionen-Batterien herstellen. Dazu hat er zusammen mit Forschungspartner Altris eine Zelle für Batterien mit einer Spitzenenergiedichte von mehr als 160 Wh/kg entwickelt. Die Batterie sei frei von Lithium, Nickel, Kobalt und Graphit, teilt das Unternehmen mit. Ausserdem sei sie sicherer, kostengünstiger und nachhaltiger als herkömmliche Batterien mit Nickel, Mangan und Kobalt (NMC) oder Eisenphosphat (LFP), in denen jeweils Lithium verwendet wird. Die Neuentwicklung beruht auf einer Anode aus Hartkohlenstoff und einer Kathode aus Preussisch Weiss, einem Komplex auf Eisenbasis. Eine ähnliche Entwicklung hat auch der chinesische Hersteller Catl bereits vorgestellt.

MechaniXnews – 29.11.2023

Woher kommt der Strom?

Bei der Vortragstagung des Studienforums Schweiz für mobile Antriebstechnik SSM diskutierten Experten im Campus Sursee über mögliche Wege zum anspruchsvollen Netto-Null-Ziel 2050 und über den in Zukunft stark steigenden Strombedarf. Für die Amag-Tochter Helion Energy AG steht fest: Das Potenzial der Photovoltaik ist enorm, und Flächen, wo solche Anlagen installiert werden können, gebe es genügend. Wenn aber dereinst keine AKW mehr für eine konstante Stromproduktion sorgen, gilt es, den überschüssigen Photovoltaikstroms im Sommer und die Mangellage im Winter intelligent auszugleichen. Möglich wäre eine Speicherung der Solarenergie vom Sommer beispielsweise durch die Herstellung von Wasserstoff und synthetischen Gasen, die im Winter wieder verstromt werden könnten. Ausserdem müsse mit bidirektionalem Laden das Potenzial der Autobatterie besser ausgeschöpft werden.

MechaniXnews – 27.11.2023

Endlich komfortabler laden

Induktives Laden von Elektrofahrzeugen ist deutlich komfortabler als das Hantieren mit dem Kabel oder die Suche nach einer Ladesäule mit passendem Stecker. Mahle hat dafür ein System entwickelt, mit dem ein E-Auto exakt über der Ladespule im Boden ausgerichtet werden kann. Jetzt hat die SAE International dieses Positioniersystem als globale Standardlösung für kabelloses Laden gewählt. Der gemeinnützige international anerkannte Verband für den Fortschritt von Mobilitätstechnologien mit Sitz in den USA schliesst damit die seit zehn Jahren offene letzte Lücke in der Standardisierung von induktivem Laden. Die herstellerübergreifende Lösung von Mahle macht den Weg frei für die flächendeckende Markteinführung dieser attraktiven Alternative.

MechaniXnews – 24.11.2023

Rechenleistung als neue Währung

Im gleichen Zeitraum, in dem das menschliche Auge den Inhalt eines Bildes erkennt – in rund 50 ms – führt der neue Lotus Emeya bis zu 25 Billionen Rechenoperationen durch. Das Gehirn der neuen Lotus-Modelle Eletre und Emeya ist ein Supercomputer auf Basis der Nvidiadrive-Plattform. Bis zu 30-mal pro Sekunde werden die Daten von 34 Umgebungssensoren verarbeitet. Das ermöglicht eine 360-Grad-Sicht ohne tote Winkel. Vier Lidar- und 18 Radarsensoren, sieben 8-Megapixel- und fünf 2-Megapixel-Kameras arbeiten im Verbund und sorgen für die Sicherheit der Insassen. Sie überwachen die Umgebung in einem Radius von 200 m in jede Richtung – auch bei schwachem Licht und schlechtem Wetter. Die Möglichkeit, Software-Aktualisierungen aus der Ferne zu installieren, macht das System zukunftsfähig und lässt Raum für weitere Funktionen.

MechaniXnews – 22.11.2023

Nickel und Eisen als Alternativen

Der Rohstoffbedarf für Fahrzeugbatterien steigt kontinuierlich. Dabei ist das benötigte Kobalt sowohl aus technischer wie auch aus ethischer Sicht umstritten, und Batterieentwickler suchen nach Alternativen auch am Paul-Scherrer-Institut in Villigen. Allerdings haben auch alle Alternativmaterialien Vor- und Nachteile bezüglich Energiedichte, Lebensdauer, Ladedauer, Sicherheit und Verfügbarkeit. Zum einen könnte der Nickel-Anteil zu Lasten des Kobalts erhöht werden. Nickel besitzt sogar eine höhere Energiedichte als Kobalt. Das heisst, dass Batterien mit einem höheren Nickel-Anteil auch mehr Energie speichern könnten. Ebenfalls geforscht wird an Lithium-Nickel-Eisen-Mangan-Batterien. Diese Kombination habe eine sehr hohe Kapazität, wodurch eine höhere Energiedichte als bei herkömmlichen Batteriesystemen erreicht werden könne.

MechaniXnews – 20.11.2023

Den Autofahrer unterstützen

Mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen will Toyota den Weg zum autonomen Fahren ebnen. Das Konzept Driving Sensei des Toyota Research Institute (TRI) soll den Fahrer im Alltag unterstützen und dessen Fahrfähigkeiten verbessern. Dazu setzt das Konzept auf künstliche Intelligenz. Mit datengesteuerten maschinellen Lernverfahren analysiert das Human Interactive Driving des TRI das menschliche Verhalten und erstellt Modelle, um den Fahrer mit entsprechender Technik auf möglichst natürliche Weise zu unterstützen. Gleichzeitig legt künstliche Intelligenz den Grundstein für autonomes Fahren, indem es die persönlichen Fahrfähigkeiten gezielt ausbaut und so bei der Unfallvermeidung hilft. Für mehr Sicherheit ist auch die sogenannte Shared Autonomy entscheidend, die auf ein engeres Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine setzt.

MechaniXnews – 17.11.2023

KI kann den Verkehr optimieren

Künstliche Intelligenz (KI) sorgt in jüngster Zeit für Aufregung auf allen Gebieten unseres Lebens – also auch in der Mobilität respektive in der Immobilität auf der Strasse. In Ampeln soll die KI helfen, Lichtschaltungen und damit Verkehrsströme zu verbessern. Optimiert werden kann der Verkehrsfluss durch Analyse und Anpassung der Ampelsteuerung. Mit Sensoren, Kameras oder anderen Erfassungsgeräten sammelt die KI Informationen über die aktuelle Verkehrssituation. Diese Daten lassen Anzahl und Art der Fahrzeuge sowie deren Geschwindigkeit und Fahrtrichtung erkennen. In einer zentralen Verarbeitungseinheit werden die Daten dann analysiert, um Verkehrsmuster zu erkennen. Danach können die Ampelphasen angepasst werden, so dass keiner mehr vor einer roten Ampel warten muss, wenn niemand auf den anderen Spuren fährt.

MechaniXnews – 15.11.2023

Effizienter bremsen

Auf dem Next Generation Mobility Day in Schanghai präsentiert ZF erstmals ein neues, rein elektromechanisches Bremssystem. Die Bremskraft wird an jedem Rad durch einen Elektromotor erzeugt – also ohne Hydrauliksystem und Bremsflüssigkeit. ZF hat dieses Bremssystem in den Entwicklungszentren in China, den USA und Deutschland für den Weltmarkt entwickelt. Gegenüber konventionellen Bremssystemen ermöglicht das neue Brake-by-Wire-System wie auch die schon eingeführte Integrated Brake Control kürzere Bremswege, bessere Rückgewinnung von Bremsenergie sowie niedrigere Wartungskosten. Bei einer automatischen Notbremsung kann der Bremsweg aus Tempo 100 km/h um bis zu 9 m kürzer ausfallen als bei herkömmlichen Bremssystemen. Zudem sollen Elektroautos bis zu 17% mehr Reichweite über die noch bessere Rückgewinnung von Bremsenergie erreichen können.